7. September 2019

direkt um die Ecke

Massenekstase

.

Ballett war angesagt, der Bolero von Ravel,

vorher noch ein modernes, unbekanntes Stück,

bei dem ich heftig gegen den Schlaf ankämpfen musste,

es ging remis aus, wenn man das so sagen kann.

+

Aber dann bei dieser erotischen Musik wieder hellwach.

Am Anfang nur acht Männer, homoerotische Bewegungen.

Als dann die Musik lauter und leidenschaftlicher wurde,

betraten auch die Frauen die Bühne, acht junge Weiber,

+

alle in grauen, fließenden, durchsichtigen Kleidchen,

man konnte alle ihre Kurven sehen, leider haben Balletteusen

keine ausgeprägten Brüste, aber feste runde Hinterteile

und sie sie bewegten sich sehr emotional, immer ekstatischer,

+

ließen ihre Hüften kreisen, gingen breitbeinig in die Knie,

ihre Brüste hüpften, die Oberschenkel vibrierten,

man ahnte ihre geöffneten Muschis, die pure Leidenschaft.

Tanz, Musik, Licht, Massenekstase. Ein Knall. Schluss!

.

.

Neulich auf dem Bahnhof

.

Neulich auf dem Bahnhof musste ich das Gleis wechseln.

Als ich zu der Treppe ging, die hinab zur Unterführung führt,

ging ich dicht an einer Frau vorbei, die auf der Mauer saß,

die Beine weit von sich gestreckt und laut in ihr Handy redete.

+

Dann, auf dem anderen Gleis, ich saß schon in meinem Zug,

sah ich sie wieder. Sie saß mir nun direkt gegenüber und ich hatte

ein paar Minuten Zeit, um diese Frau genauer zu beobachten.

Sie war sehr schwarz, ziemlich üppig und auch nicht mehr ganz jung.

+

Sie trug eine leuchtend rote Bluse, zeigte deutlich ihren üppigen Busen,

dazu farblich passende, knappe Shorts, die viel Bein sehen ließen.

Sie fläzte sich auf der niedrigen Mauer, die Beine immer noch ganz breit,

der höchst aufreizende, verführerische Anblick einer Vollblutfrau.

+

Nachdem sie aufgehört hatte zu telefonieren, verstaute sie das Handy

sorgfältig in ihrer Handtasche, hörte aber seltsamerweise nicht auf, zu reden

und sie veränderte auch nicht ihre provokative, höchst erotische Haltung,

jedenfalls nicht, so lange ich sie beobachtete, mein Zug nahm Fahrt auf.

.

.

Einkaufen bei Aldi

.

Ich lege die Eier, den Käse, das Brot und den Rosé auf das Förderband.

Am nächsten Tag ist Himmelfahrt, voller Betrieb bei Aldi, alle kaufen noch ein.

Eine korpulente Matrone leert ihren Einkaufswagen auf das Nachbarband.

Vor mir noch drei Personen, hinter mir bildet sich schon eine Schlange.

+

Da sehe ich sie, ein schlankes braunes Wesen, eine hübsche junge Frau,

in schwarzen Leggins und einem dunklen, grobmaschigem Netzhemd.

Ihr Gesicht ist sehr hübsch, große Augen, die schwarzen Haare ein kleiner Turm.

Sie hat noch ein paar Sachen besorgt, die sie zu denen einer Freundin legt.

+

Warum, frage ich mich, ist sie mir sofort aufgefallen unter all den Menschen?

Ist es ihr freundliches Lachen oder die fließenden, geschmeidigen Bewegungen,

die nackten Arme, der Busen, dessen Hügel man sieht, wenn sie sich vorbeugt?

Der Grund ist einfach, ein selten schöner Anblick unter all dem langweiligen Einerlei.

+

Nachdem ich bezahlt habe, trödele ich noch eine Weile am Ausgang herum,

beobachte, wie die beiden Frauen ihren Einkaufswagen wieder auffüllen.

Auf dem Parkplatz noch eine kleine Zugabe. Die hübsche Braune beugt sich vor

und streichelt eine kleine Welpe. Noch einmal sehe ich ihren schönen Busen.

 

Heute beim Arzt

 

Ich musste ziemlich lange auf ein Rezept warten.

Vor mir der Tresen mit den Arzthelferinnen dahinter,

davor zwei Frauen, die Ältere wenig bemerkenswert,

für mich ziemlich uninteressant, deshalb kein Wort mehr.

 

Die Jüngere, auch nicht mehr ganz jung, vielleicht an die vierzig,

stand mit dem Rücken zu mir, schlank, sehr gute Figur.

Ich hätte sie spontan nach Südosteuropa zugeordnet, sie sprach

ganz gut Deutsch, aber das war nicht das Bemerkenswerte.

 

Ihre Kleidung schon eher, eine farbenfrohe, weiß-lila Kombination

aus langer Hose und Oberteil, die Beine waren leider nicht sichtbar.

Ihr Gesicht sah ich auch nur manchmal, es war markant,

eine eigenwillige Schönheit, die schwarzen Haare hochgesteckt.

 

Das Bemerkenswerteste war jedoch ihr Rücken. Schöne nackte Haut

in einem großen Rechteck, das oben durch die eleganten Schultern,

unten durch die Kleidung, rechts und links durch Träger begrenzt wurde.

Ein Rücken zum verlieben, der Trost meines langen Wartens.

 

LETZTE BEITRÄGE